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Mütter in Deutschland arbeiten heute deutlich länger als noch vor sechs Jahren– ganz besonders Mütter von Klein- und Kleinstkindern. Frauen und Männer leben aber weiter in unterschiedlichen Arbeitszeitrealitäten. Teilzeit gilt trotz aller Nachteile inzwischen als Blaupause für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – wird aber vor allem von Müttern gewählt. Das zeigen Untersuchungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Jeder und jede Zweite möchte kürzer arbeiten als bisher. Im Schnitt vier Stunden. Und der Wunsch geht eindeutig in Richtung 35-Stunden-Woche. Das zeigt eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

Trotz positiver Konjunktur bewerten die Beschäftigten in Deutschland ihre Arbeitsbedingungen kritisch. Das ist ein Ergebnis des DGB-Index Gute Arbeit 2018. Insbesondere psychische Belastungen, Stress bei der Arbeit sowie die Sorge vor einer fehlenden Alterssicherung treiben die Menschen um.

So gut wie wirkungslos – das ergab die Auswertung der WSI-Betriebsräte-Befragung 2018. Nur 12 von 100 Betrieben haben mit der Umsetzung begonnen. Das Gesetz sollte überarbeitet werden, um die Vorgaben verbindlicher zu gestalten.

Steigt die Arbeitszeit in der Woche nur um eine Stunde, kann sich das negativ auf die Betroffenen auswirken. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forscher*innen der Universität Halle-Wittenberg und der Universität Erlangen-Nürnberg.

Transformation der Arbeit ist Schwerpunkt des neuen Jahrbuchs »Gute Arbeit 2019« – mit einer Bilanz zu den Arbeitsbedingungen und gewerkschaftliche Positionen, betrieblichen Erfahrungen und wissenschaftliche Expertisen.

Der DGB und die Technologieberatungsstellen veranstalten vom 8. bis 10. Mai in Berlin eine Fachtagung für Betriebs-, Personalräte und andere Beschäftigtenvertretungen. Schwerpunktthemen sind etwa neue Herausforderungen in der Arbeitswelt, Verfahren der Gefährdungsbeurteilung, Mitbestimmung, Tarifverträge und Gesellschaftlicher Wandel.

(Die Tagung ist zur Zeit bereits ausgebucht:Selbst Schnellentschlossene müssen erst einmal mit der Warteliste vorlieb nehmen.)

Zunächst nur ein Vertrag für zwei Jahre und danach eine ungewisse Zukunft: Das ist mittlerweile Realität für viele, vor allem junge Beschäftigte. So arbeiteten im Jahr 2017 mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland nur mit einem befristeten Vertrag. Insbesondere die sogenannten sachgrundlosen Befristungen stehen seit längerem in der Kritik – und das zu Recht. Ein Info-Paket der Hans-Böckler-Stiftung stellt Argumente dagegen zusammen.

In einer Fernsehdokumentation des SWR von dem Journalisten Hermann Abmayr werden Menschen vorgestellt, die unter starker Arbeitsbelastung leiden und dauernd Gefahr laufen, krank zu werden. Der Film zeigt auch, was man dagegen tun und wie man das Rentenalter doch noch gesund erreichen kann.

Vertrauensarbeitszeit ist ein Arbeitszeitmodell, das genau zu den Vorstellungen einer hochflexiblen Arbeitswelt passt. Die Beschäftigten sind engagiert, teamfähig, flexibel und mobil – sie gönnen sich ihre Freizeit, wenn die Auftragslage dünn ist und legen dann Stunden drauf, wenn der Laden läuft. Im Gegenzug wird auf die Erfassung der Arbeitszeit verzichtet und hohe zeitliche Autonomie versprochen. Soweit die Theorie. Was in der Praxis zu beachten ist, darum geht es in einem zweitägigen Seminar für Betriebs- oder Personalräte und Mitarbeitervertretungen vom 17. bis 18. Juni 2019 in Bad Soden-Salmünster.